„Die Zylinder, die während der Bauphase eingesetzt werden, bringen die Transition Pieces in Position und stabilisieren sie. Zwar ergaben Messungen, dass die axiale Tragfähigkeit weiterhin gegeben und somit die Windenergieanlage stabil war, dennoch mussten die Hydraulikzylinder umgehend entfernt werden, um eine langfristige Ermüdung des Materials zu verhindern“, erklärt Wen-Lai Tien, Chief Engineer der Deutsche Windtechnik in Taiwan das zugrundeliegende Problem.
Deutsche Windtechnik nimmt Herausforderung an
Um nach mehreren erfolglosen Anläufen mit verschiedenen Service-Dienstleistern den Fehler zu beheben, stellte die Betreibergesellschaft Kontakt zum Team der Deutschen Windtechnik her. Eine Projektgruppe bestehend aus Mitarbeitenden der Deutschen Windtechnik aus den Bereichen Engineering, Technischer Support, Service, HSE und Projektmanagement spielte verschiedene Szenarien der notwendigen Entfernung der Zylinder durch. Unter anderem tat die Gruppe um Chief Engineer Wen-Lei Tien einen baugleichen Zylinder auf, versetzte ihn in einen vergleichbaren Zustand und simulierte die Entfernung des Zylinders aus dem Transition Piece „trocken“. Die positiven Ergebnisse des Modelversuchs wurden eingehend mit den auf Betreiberseite verantwortlichen Personen analysiert und eine detailliert skizzierte Vorgehensweise abgestimmt.
Prozessüberwachung mittels laufender Prüfungen
Um die Standsicherheit der WEA im Windpark zu gewährleisten, wurden sowohl vor als auch nach der Entfernung der Zylinder regelmäßig Vertikalmessungen an der jeweiligen WEA durchgeführt. Diese zeigten selbst nach den abgeschlossenen Arbeiten nur minimalen Ausschlag innerhalb des Toleranzbereichs und bestätigten somit den Erfolg des Serviceeinsatzes.
Vorzeitige Projektbeendigung dank Zusammenarbeit
Dass die Deutsche Windtechnik dem Betreiber des Windparks eine Lösung anbieten konnte, ist ein Verdienst der zielorientierten Zusammenarbeit der beiden Partner. Viele Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen beider Unternehmen trugen mit ihrem fundierten Fachwissen und einer transparenten Kommunikation zum Gelingen des Projekts bei. "Ursprünglich hatten wir 20 Tage für die Arbeiten auf engstem Raum eingeplant. Nach der Vertragsunterzeichnung erhielten wir vom Berater des Arbeitgebers die Rückmeldung, dass wir zusätzliche Schritte als Sicherheitsmaßnahmen einplanen sollten, wodurch sich der Zeitplan von 20 Tagen auf 32 Tage erhöhte. Ungeachtet der sowohl aus planerischer als auch aus physischer Sicht äußerst schwierigen Herausforderung hat das Projektteam weiterhin sein Bestes gegeben, um dieses Projekt zeitnah erfolgreich abzuschließen. Zwar basierte unser Angebot auf einem Tagessatz, doch selbstverständlich setzte das gesamte Team der Deutschen Windtechnik alles daran die Arbeit möglichst zügig durchzuführen und war letztendlich eine Woche früher als ursprünglich geplant fertig", sagte Sheau-Chin Lim, Senior Project Manager der Deutschen Windtechnik, stolz.